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Keynote Speaker Markus Czerner: Warum Coaches keine Keynote Speaker sind

Viele Coaches bieten sich auch als Keynote Speaker an und träumen von Honoraren, die sie als Coach mit einem einzigen Auftrag niemals verdienen können. Inspirieren lassen sich Coaches von professionellen Keynote Speakern, die wiederum oftmals auch Coachings in ihrem Dienstleistungsportfolio haben.

Doch warum werden Coaches niemals als Speaker Erfolg haben und wieso gilt das nicht umgekehrt? 

Der Coaching-Markt ist seit vielen Jahren übersättigt. Das liegt weniger an der Nachfrage, sondern vielmehr an der Tatsache, dass viele Menschen als Coach arbeiten wollen, weil sie sich hier das große Geld erhoffen.

Ein Blick in die sozialen Netzwerke genügt und man stolpert schnell über sogenannte »Möchte-gerne-Coaches«, die potenziellen Coachees schnellen Erfolg im Leben versprechen.

Wer sich etwas detaillierter mit diesen Coaches beschäftigt, merkt, dass sie nicht viel zu bieten haben: keine Referenzen, keine Expertise und schon gar keinen Expertenstatus auf ihrem Gebiet. Deswegen wird es für die meisten Coaches auch schwer, mit Coachings ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, geschweige denn ein nachhaltiges, erfolgreiches Business aufzubauen.

Da liegt es nahe, das eigene Dienstleistungsspektrum zu erweitern. Wer etwas recherchiert, wird sehen, dass zahlreiche professionelle Redner als Coach arbeiten.

Warum also aus der Sicht eines Coaches nicht auch Impulsvorträge anbieten? 

Keynote Speaking ist eine besondere Kompetenz 

Die Antwort ist recht einfach: Keynote Speaker und Coaches bewegen sich in komplett verschiedenen Märkten und erfüllen unterschiedliche Bedürfnisse.

»Top Keynote Speaker sind Experten auf Ihrem Gebiet und verfügen oftmals über eine einzigartige Expertise und einen außergewöhnlichen Werdegang. Deswegen stehen sie auf der Bühne und man hört ihnen zu«, so einer der bekanntesten Keynote Speaker in Deutschland, Markus Czerner.

Nimmt man die Expertise als Maßstab, ist es kein Wunder, dass zahlreiche Top-Speaker auch als Coach arbeiten. In der Branche ist sogar oftmals seitens Kunden im B2B-Markt gewünscht: Zum Wachrütteln ein Impulsvortrag und danach dann ein tiefgreifendes Coaching.

Aus der Sicht eines Coaches funktioniert dieses Konzept nicht. Diesen fehlt es schlicht und einfach an der nötigen Expertise und dem Lebenslauf, Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.

Zudem handelt es sich bei Keynote Vorträgen nicht nur um die reine Wissensvermittlung, es ist eben auch eine gute Portion Entertainment. Ein Coaching vor 20 Teilnehmenden zu geben, trauen sich viele zu.

Auf einer Bühne zu stehen und eine 60-minütige Keynote Speech vor 2.000 Menschen zu halten, hat eine ganz andere Dimension.

Coaches unterschätzen es, auf einer Bühne vor hunderten von Menschen zu stehen und diese durch Worte und Performance zu erreichen. Diese Kompetenz muss man sich erst einmal über Jahre hinweg erarbeiten.

, so Top Speaker Markus Czerner. 

Speaking und Coaching sind unterschiedliche Märkte 

Keynote Speaker Markus über Coaches

Darüber hinaus sind viele Coaches auf den B2C-Markt fokussiert, während sich Keynote Speaker ausschließlich im B2B-Markt positionieren.

Top Speaker erhalten Honorare im hohen vierstelligen Bereich. Solche Honorare sind nur von Wirtschaftsunternehmen zu stemmen. Dennoch gibt es zahlreiche Coaches, die ihre Coachings B2C anbieten und dann auch ihr Glück mit Impulsvorträgen versuchen, ebenfalls im B2C-Markt.

Nur kann diese Honorare hier zum einen niemand bezahlen, zum anderen existiert hier kein Bedarf an der Dienstleistung eines Redners. Viele Coaches lassen sich durch soziale Netzwerke blenden und sind der Meinung, als Speaker das schnelle Geld verdienen zu können.

Das Gegenteil ist der Fall:

»Wer den Status „Top Speaker“ erreicht hat, hat oftmals einen langen und steinigen Weg hinter sich. Solch ein nachhaltiges Business aufzubauen, gelingt den wenigsten. Deswegen ist die Anzahl an professionellen Keynote Speakern auch so gering«,

so Markus Czerner.  

Die Praxis zeigt aber auch, dass es durchaus Coaches gibt, die den Sprung in den Speaker-Markt geschafft haben.

Die Voraussetzungen sind hier jedoch oftmals andere, denn es sind Coaches, die sich über Jahre hinweg einen Expertenstatus erarbeitet haben, zahlreiche Bücher herausgebracht haben und dadurch über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügen.

Aber selbst dann ist das Speaking ein ganz neues Businessmodell, wo auch erfahrene Coaches quasi von null anfangen. 

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