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5 Fehler warum die meisten Coaches am Hungertuch nagen

Satte 92 Prozent der Coaches können von ihrer Tätigkeit nicht leben. Zwar befinden sich darunter auch Menschen, die das Coaching nur als nebenberufliches Standbein betrachten, doch ein großer Teil davon träumt ohne Zweifel von einer erfolgreichen Selbstständigkeit.

Falls du dich darin wiedererkennst, solltest du die folgenden Zeilen aufmerksam verfolgen. Auf dem Weg dorthin lauern nämlich zahlreiche Stolperfallen auf dich, die euren Erfolg sabotieren. 

In diesem Artikel habe ich die 5 häufigsten Fehler zusammengetragen, die den meisten Coaches zum Verhängnis werden.

Fehler Nr. 1: Keine klar formulierten Ziele

Wenn du nicht weißt, wo du hin willst, musst du dich auch nicht wundern, wenn du nicht ankommst.” — Mark Twain

Ziele haben ist doch selbstverständlich, oder? Tatsächlich ist es das nicht. In vielen Gesprächen mit verschiedenen Coaches habe ich festgestellt, dass die meisten sich mit dieser Frage noch nie intensiv auseinandergesetzt haben. Die Frage “Welche Ziele hast du?” klingt eigentlich simpel, ist aber schwerer zu beantworten als gedacht. Zwar hat jeder eine grobe Vorstellung davon, was er mit seiner Tätigkeit erreichen will, doch einen Plan mit klaren Schritten besitzen die Wenigsten.

Ohne einen genauen Plan fehlt dir der innere Antrieb, den du für deinen beruflichen Durchbruch benötigst. Du irrst ohne Orientierung durch die Gegend und kommst niemals dort an, wo du eigentlich hin wolltest. 

Mit klaren Zielen hast du wiederum eine glasklare Richtung vor Augen. Sie helfen dir dabei, deine gemachten Fortschritte zu erfassen und erinnern dich stets daran, was du erreichen möchtest.

Der Großteil aller Coaches verfolgt oberflächliche Ziele, wie zum Beispiel “Ich will erfolgreich werden” oder “Ich möchte viel Geld verdienen”. Doch was kann man sich darunter vorstellen? Wie stelle ich fest, ob ich erfolgreich bin oder eine Menge Kohle verdiene? In diese Aussagen lässt sich letztendlich eine Menge hineininterpretieren.

Du musst deine Ziele also messbar gestalten. Überlege dir spezifische Kriterien, die im Bereich des Möglichen sind und dich zum Handeln motivieren. Das Ganze könnte Folgendermaßen aussehen: “Pro Monat möchte ich 3 neue Klienten akquirieren” oder “In diesem Jahr möchte ich meinen Umsatz um genau 10 Prozent steigern”. Im Nachhinein wirst du exakt nachweisen können, ob du dein Ziel erreicht hast.

Egal welches Ziel du verfolgst: Du solltest immer aus eigenem Antrieb handeln und dich bei der Zielsetzung nicht von externen Faktoren beeinflussen lassen. Orientiere dich nicht zu stark an deinen erfolgreichen Coaching-Kollegen, sondern stelle dir die Frage, was genau du dir von deiner Selbstständigkeit erhoffst. Nur intrinsisch motivierte Ziele treiben dich zu Höchstleistungen an.

Um deine Ziele noch eindeutiger zu formulieren, kannst du dich an der sogenannten SMART-Methode orientieren. Möglicherweise hast du davon schon einmal gehört. Jedes deiner aufgeschriebenen Ziele sollte diese 5 Eigenschaften aufweisen:

Spezifisch

Messbar

Akzeptiert

Realistisch

Terminiert

Fehler Nr. 2: Nicht in sich selbst investieren

Ich rate ausnahmslos jedem Coach dazu, sich mit Persönlichkeitsentwicklung auseinanderzusetzen. Wer andere Menschen dabei helfen möchte,sein Leben zu transformieren, sollte sich permanent weiterentwickeln und die Einstellung besitzen, eine noch bessere Version von sich selbst zu erschaffen. Ein authentischer Coach lebt seine Tätigkeit selbst vor und findet immer neue Wege, um weiter voranzukommen.

Die Persönlichkeitsentwicklung beeinflusst ausnahmslos jeden Lebensbereich. Deine Finanzen sind davon keineswegs ausgeschlossen. Du wirst dadurch dein Selbstbewusstsein steigern, einen besseren Umgang mit deinen Mitmenschen (und vor allem deinen Klienten) pflegen, dich selbst besser kennen lernen und mehr Verantwortung für dein Leben übernehmen.

Gerade Als Coach benötigst du neben fachlichem Know-How eine starke Persönlichkeit. Lerne, zu dir selbst zu stehen und dich von Misserfolgen nicht unterkriegen zu lassen. Um mit deiner Selbstständigkeit langfristig erfolgreich zu sein, musst du an dich selbst glauben. Niemand lässt sich von jemandem coachen, der von seiner Tätigkeit nicht überzeugt ist und über eine gewisse Ausstrahlung verfügt. 

Um daran zu arbeiten, kannst du beispielsweise ein Erfolgsjournal führen. Schreibe darin Tag für Tag auf, was du heute alles geschafft hast. Dabei ist es völlig irrelevant, ob es sich dabei bloß um kleine Erfolge handelt. Auch regelmäßiger Sport sollte in deinem Leben eine wichtige Rolle spielen. Dadurch werden neue Energien freigesetzt, die dir bei deiner täglichen Arbeit zu Gute kommen. Egal ob du joggen gehst, Krafttraining betreibst oder Kampfsport ausübst: Sport hilft dir dabei, auf ein höheres Level zu kommen.

In welchem Bereich auch immer du tätig bist: Du solltest immer auf dem neuesten Stand bleiben und dir neues Wissen aneignen. Daher solltest du pro Monat wenigstens ein Fachbuch zu deinem Thema lesen und relevante Fortbildungen in Anspruch nehmen.

Du hast dir eine Pause verdient

Der Alltag als Coach kann durchaus mal stressig werden. Achte deshalb darauf, für ausreichend Ruhepausen zu sorgen und dich ein wenig zu entspannen. Eine besonders hilfreiche Methode dafür ist Meditation. Wissenschaftler haben bewiesen, dass gerade einmal 10 Minuten meditieren pro Tag ausreichen, um deine Konzentration zu steigern. Du wirst also produktiver und gehst gleichzeitig stressfreier durch den Tag.

Fehler Nr. 3. Eine mangelhafte Online-Präsenz

Als selbstständiger Coach musst du lernen, dich selbst zu vermarkten. Dabei spielt deine digitale Präsenz eine entscheidende Rolle. Ohne das Internet ist es nahezu unmöglich, sich ein erfolgreiches Geschäft aufzubauen. Deine Webseite fungiert sozusagen als Aushängeschild für dein Coaching-Business.

Ein professioneller Web-Auftritt hilft dir unter anderem dabei, auf dich aufmerksam zu machen und neue Interessenten zu generieren. Hierbei solltest du auf relevante Marketing-Methoden, wie zum Beispiel Suchmaschinenoptimierung setzen. Auch auf sozialen Netzwerken sollte man heutzutage vertreten sein und den Kontakt zu seiner Zielgruppe suchen.

Rede dir bitte nicht ein, dass du richtiges Marketing erst betreiben kannst, wenn dir ausreichend Budget zur Verfügung steht. Es werden keine Unsummen benötigt, um über das Internet werben zu können. Fange klein an und beschäftige dich dauerhaft mit Themen wie der Webseitenerstellung oder wie man online Kunden gewinnt. Wie im vorherigen Punkt schon erwähnt solltest du als Coach immer dazu bereit sein, dir neue Kenntnisse anzueignen.

Eine Alternative wäre, sich an einen Experten zu wenden und ihn mit der Erstellung einer hochwertigen Webseite zu beauftragen. Damit sparst du viel Zeit, musst im Gegenzug aber 

eine Menge Geld hinblättern.

Fehler Nr. 4: Nicht wissen, wofür man eigentlich steht

Um als Coach aus der breiten Masse hervorzustechen, benötigst du eine messerscharfe Positionierung. Hierfür musst du genau wissen, was deine Dienstleistung für einen Vorteil mit sich bringt, an wen sich diese richtet und warum sich ein Interessent gerade für dich entscheiden sollte. 

Beschäftige dich intensiv damit, welches Alleinstellungsmerkmal du besitzt und wie du dich damit von deinen Mitbewerbern abhebst. Wofür möchtest du stehen und welche Werte verkörperst du?

Versuche nicht, einen bereits erfolgreichen Coach zu kopieren. Gewinner sind einzigartig und ziehen entschlossen ihr eigenes Ding durch. Sei ein Original und keine Kopie. Ansonsten droht dir der tiefe Fall in die Versenkung.

Deine Positionierung darf sich mit der Zeit natürlich verändern. So wie du dich als Mensch stetig veränderst, entwickelt sich auch deine Marke immer weiter. 

Viele Coaches nehmen ausnahmslos jeden Auftrag an, der sich ihnen anbietet. Um dich auf dem Markt als Experte zu etablieren, musst du jedoch eine haargenaue Vorstellung von deinem Wunschkunden haben. Damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt:

Fehler Nr. 5: Eine breite Zielgruppe adressieren

Wenn du versuchst, jeden Menschen da draußen anzusprechen, sprichst du letzten Endes niemanden an. Versetze dich deshalb in deinen Wunschkunden und frage dich, was für Probleme er mit sich rumschleppt. Du musst deine Zielgruppe so gut wie nur möglich kennen, um sie für dein Coaching zu begeistern. Dabei spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel das Alter, der Familienstand, das Einkommen und der Wohnort. Im Business-Bereich hingegen sieht das ein wenig anders aus. Hier kommt es auf Aspekte wie die Größe des Unternehmens oder die Branche an. Hier gilt: Je spezifischer, desto besser.

Eine interessante Möglichkeit, um deine Zielgruppe besser kennen zu lernen, ist ein unverbindliches Kennenlerngespräch. Hier kannst du dem Interessenten Fragen stellen und Vertrauen aufbauen. Umfragen über die eigene Webseite oder soziale Plattformen eignen sich ebenfalls dazu, mehr über potenzielle Kunden herauszufinden. Zudem könntest du in passenden Facebook-Gruppen direkt in Interaktion mit ihnen treten.

Aus den gesammelten Informationen kannst du im Anschluss ein Kundenprofil erstellen. Dadurch kannst du dir jederzeit vor Augen halten, welche Art von Menschen du mit deinem Coaching ansprechen möchtest.

Sobald du deine Zielgruppe eingegrenzt hast, wird es dir deutlich leichter fallen, effektives Marketing zu betreiben und deinen Klientenstamm zu vergrößern.

Zusammenfassung

Mit diesem Artikel konnte ich dir hoffentlich eine Übersicht verschaffen, warum die meisten Coaches nicht von ihrer Tätigkeit leben können. Vermeide unbedingt diese Fehler, um dir langfristig ein erfolgreiches Coaching-Business aufzubauen. 

Wie in jedem anderen Bereich brauchst du klare Ziele, die dich motivieren und realistisch sind. Persönlichkeitsentwicklung hilft dir dabei, dich als Mensch weiterzuentwickeln, was sich in allen anderen Lebensbereichen bemerkbar machen wird. Weil wir uns im digitalen Zeitalter befinden, solltest du dich mit Online-Marketing beschäftigen und deine Internetpräsenz nicht vernachlässigen. Als selbstständiger Coach spielt natürlich auch die Positionierung eine elementare Rolle für deinen Erfolg. Zu guter Letzt solltest du dich intensiv mit deiner Zielgruppe beschäftigen, um deinen Traumkunden zu erreichen und für dein Coaching begeistern zu können.

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