250 Entscheidungsträger in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland haben an einer Umfrage von WEBCON zum Thema Digitalisierung und der Nutzung der aktuellen Instrumente teilgenommen. 30 Prozent würden ihre Aufgaben vorwiegend per E-Mail erledigen, 27 Prozent arbeiten mit Excel und 26 Prozent setzen auf die Kommunikationsmittel des Unternehmens.
Besonders interessant: 18 Prozent der Befragten gaben an, die Belegschaft würde weiterhin auf Papier arbeiten. 25 Prozent haben zudem angegeben, sie würden sehr wohl einen Widerstand ihrer Mitarbeiter gegen die Digitalisierung sowie die Prozessautomatisierung spüren.
Digitalisierung: Mehr Wunsch als Realität?
Seit Jahren dreht sich alles um die Digitalisierung. Auch die letzte Regierung Deutschlands hat sich dem Thema angenommen, hat jedoch am Ende aber kaum Erfolge erzielen können. Vor allem scheitert Deutschland oft an der positiven Umsetzung.
Ein gutes Beispiel mag etwa der deutsche Glücksspielstaatsvertrag sein. Hat man Jahre dafür gebraucht, ein bundesweites Gesetz zu schaffen, so ist es heute derart aufgebaut, dass die Online Casinos gar nicht erst eine deutsche Lizenz möchten.
Denn brandneue Online Casinos bei Card Player ohne deutsche Lizenz haben keinen 1 Euro Maximaleinsatz, müssen nicht Teil dar OASIS und LUGAS Systeme sein, können auf die 5 Sekunden-Pause nach jeder Runde verzichten und dürfen auch das Live Casino anbieten.
Wer dann in ländlichen Regionen eine Runde Poker spielen will, wird dann mitunter noch Probleme mit der Internetgeschwindigkeit haben, weil es keinen flächendeckenden Breitbandausbau in Deutschland gibt.
Auch wenn Unternehmen versuchen, Prozesse zu digitalisieren, so ist auch hier noch Aufholbedarf.
„Bei Entscheidungsträgern in Unternehmen ist mittlerweile klar angekommen, dass digitale Tools die Arbeit sowie die Kommunikation effizienter, zuverlässiger und sogar umweltfreundlicher gestalten als beispielsweise die Arbeit auf Papier. 80 Prozent der von uns Befragten sehen daher heute die dringende Notwendigkeit zur Einführung von Systemen, die die Prozesstransparenz verbessern und die Aufgabenerledigung rationalisieren. Bereits 24 Prozent arbeiten auch mit speziell für ihre Anforderungen entwickelter Software, was den zunehmenden Trend zur Nutzung von Technologie zur Automatisierung und Rationalisierung zeigt. Trotzdem gibt es auf diesem Weg noch einige Hindernisse“, so Philipp Erdkönig, Consultant bei WEBCON.
25 Prozent der Befragten stehen nicht genügend Ressourcen für derartige Projekte zur Verfügung. Bei 22 Prozent der Befragten scheitert es an der Recherche, weil das als „zu großer Aufwand“ wahrgenommen wird.
25 Prozent haben angegeben, sie würden tatsächlich einen Widerstand im Team wahrnehmen und 22 Prozent haben im Zuge der Umfrage angegeben, ihre Prozesse seien nicht für eine Digitalisierung ausgelegt.
„Diese Aspekte als Gründe für das Scheitern von Digitalisierungsprojekten zu sehen, ist schade. Besonders wenn man betrachtet, dass 70 Prozent unserer Befragten große Potenziale darin bei der Steigerung der Effizienz und Produktivität der Mitarbeiter sowie der Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit sehen“, so Erdkönig.
Mehr Geld für die Digitalisierung
Auch wenn viele Unternehmer kritisch sind, so haben 78 Prozent der Befragten angegeben, sie wollen demnächst ihre Ausgaben erhöhen, um die Digitalisierung vorantreiben zu können.
Eine 10%ige Erhöhung des Budgets wird von 35 Prozent geplant, 33 Prozent planen das Budget zwischen 11 Prozent und 20 Prozent zu erhöhen. 10 Prozent der Befragten haben angegeben, sie werden das Budget zwischen 21 Prozent und 30 Prozent erhöhen. Während 17 Prozent angegeben haben, sie würden keine Budgetänderungen planen, haben 6 Prozent angegeben, das Budget für die Digitalisierung zu kürzen.
„Diese Zahlen zeigen deutlich, dass Initiativen zur Digitalisierung von Prozessen auf der Prioritätenliste immer weiter nach oben rutschen – und das trotz der Herausforderungen“, zeigt sich Erdkönig optimistisch.
Low Code-Plattformen könnten für eine Beschleunigung der Prozessautomatisierungen sorgen
Um Prozesse zu automatisieren, benötigt man natürlich das entsprechende Budget. Des Weiteren darf auch der damit verbundene Zeit- und Ressourcenaufwand nicht unterschätzt werden. So etwa, wenn man auf der Suche nach Lösungen ist, die schon am Markt zur Verfügung stehen, aber auch dann, wenn es darum geht, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.
Es gibt mit Low Code-Plattformen auch eine weitere Anwendungsentwicklung, auf der Anwender dann Applikationen zur Prozessautomatisierung schneller und vor allem preiswerter bereitstellen können.
Der große Vorteil: Auf einer einzigen Plattform können dann verschiedene Anwendungen bereitgestellt werden, sodass nicht nur Geld, sondern auch Zeit gespart werden kann.
„Ausgereifte Low-Code-Plattformen ermöglichen es nicht nur, Anwendungen schnell zu erstellen und die Lösung genau auf die individuellen Anforderungen zuzuschneiden, sondern auch Änderungen einfach zu implementieren“, weiß Erdkönig. „Dies ermöglicht es Unternehmen mit einem MVP, Minimum Viable Product, zu beginnen und es dann auf der Grundlage des Nutzerfeedbacks zu verfeinern.
Dies nimmt außerdem die Nutzer bei jedem Schritt mit auf die Reise der Transformation. Sie erkennen den Prozess, die Ziele der Veränderung genauso wie die Vorteile, die sie ihnen bereitet.
Diese transparente Kommunikation mit den Teams ist unserer Erfahrung nach genau das, was Ängste und Widerstand deutlich mindert.“