Die Digitalisierung bietet Freiberuflern sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) vielfältige Chancen, interne Prozesse zu optimieren und sich dadurch Wettbewerbsvorteile zu sichern. In der Regel erfordert eine Entwicklung einen hohen Einsatz personeller Ressourcen. Neben Dienstleistern, die eine Entwicklung und die anschließende Wartung einer Anwendung übernehmen, gibt es jedoch eine weitere Option.
Inhouse-Entwicklung: Vor- und Nachteile unter der Lupe
Klar ist, nicht jedes Unternehmen verfügt über die notwendigen Ressourcen, um eine hauseigene Softwareentwicklung aufzustellen und zu erhalten. Sind diese Ressourcen jedoch vorhanden, ergeben sich aus der unmittelbaren Nähe zum Unternehmen einige Vorteile. So sind bei entsprechender Qualifikation die Mitarbeiter in der Lage, ISTQB Foundation Level Performance Testings durchzuführen. Das gewährleistet nicht nur ein zuverlässiges Produkt, sondern wertet auch die Karriere des jeweiligen Mitarbeiters auf. Zudem stechen bei der Inhouse-Entwicklung hervor:
- Schneller Support durch eigenes Personal
- Exakte Abbildung von Geschäftsprozessen
- Langfristig kosteneffiziente Entwicklung
- Schnelle Abstimmung bei Projektänderungen
- Expertise stärkt die Kompetenzen des Unternehmens
Nachteile der Inhouse-Entwicklung
Wer einen geringen Bedarf an Individualsoftware hat, tut sich mit der Gründung einer eigenen Entwicklungsabteilung möglicherweise keinen Gefallen. Bei regelmäßigen und wiederkehrenden Wünschen nach maßgeschneiderten Anwendungen lohnt sich das im Vergleich sehr. Ist lediglich die Entwicklung einer einzigen Anwendung notwendig, ist es dagegen kosteneffizienter, auf einen Dienstleister zurückzugreifen.
Die Konsultation eines Entwicklungsunternehmens
Externe IT‑Dienstleister, die sich auf die Entwicklung für KMU spezialisiert haben, bieten den Vorteil, dass sie mit Erfahrungswerten und bewährten Prozessen schneller und günstiger entwickeln können. Mit festen Leistungsvereinbarungen können Unternehmer sich in Bezug zu Budget und Zeitplan absichern. Die Wartung, Aktualisierung und der Support bei Herausforderungen können ebenfalls von dem entwickelnden Unternehmen übernommen werden. Das erzeugt zwar Kosten, schafft jedoch auch Sicherheit und verlässliche Qualität.
Weiterhin sprechen für die Konsultation eines Entwicklungsunternehmens:
- Roll-Out und Implementierung in den operativen Betrieb
- UX/UI‑Design und Usability‑Tests als Bestandteile der Entwicklung
- Wartungs- und Supportverträge (für langfristige Stabilität)
Schnelle Lösung: Individualisierbare Software
Fertige Softwarelösungen haben den Vorteil, einen schnellen Markteintritt zu fördern und minimieren den Entwicklungsaufwand. Anwendungen mit einer modularen Architektur schaffen trotz des geringen Entwicklungsaufwandes einen hohen Anpassungsgrad an die Geschäftsprozesse. Auch Schnittstellen stellen bei modularen Optionen in der Regel keine Hürde dar. Viele Unternehmen verwenden diese Art von Anwendungen als API, was eine gute Einbindung in die bestehende digitale Infrastruktur ermöglicht. Auch hier sind oft Roll-Outs und Schulungen Teil des Angebots.
Entscheidungskriterien: Kosten, Zeit und Co
Bei der Auswahl der passenden Entwicklungsstrategie stehen mehrere Faktoren im Fokus, von denen Zeit und Kosten besonders schwer wiegen. Ein selbstprogrammiertes Projekt erfordert eine langfristige Investition in das Personal, bietet jedoch den Vorteil einer einzigartigen Lösung. Externe Dienstleister bieten dagegen kalkulierbare Budgets, können allerdings bei hohen Bedarfen (von mehreren Anwendungen) selbst zum Kostenfaktor werden.
Kriterien |
Inhouse |
Entwicklung durch Dienstleister |
Modulare Software |
Ressourcenbedarf |
Hoher personeller und fachlicher Aufwand |
Keine eigene Abteilung nötig |
Geringer Aufwand; interne IT reicht oft aus |
Kosten |
Hohe Fixkosten |
Kosten nur für konkrete Projekte |
Lizenzen und Abomodelle, kalkulierbar und günstig |
Anpassungsfähigkeit |
Maximale Flexibilität und exakte Abbildung |
Sehr hohe Individualisierung (+ Beratung und Workshops) |
Modular, innerhalb vorhandener Konfigurationen |
Time‑to‑Market |
Aufbauphase, langsamer Projektstart |
Schnelle Umsetzung |
meist sofort verfügbare Module |
Wartung & Support |
Eigene Tests (z. B. ISTQB), Updates und Fehlerbehebung |
Wartungs‑ und Supportverträge |
Hersteller liefert regelmäßige Updates |