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Jobs mit erhöhtem Infektionsrisiko – G42 Untersuchung als Teil der Vorsorge

Du arbeitest im medizinischen Bereich, als Erzieher oder in einem anderen Beruf, indem du tagtäglich mit kranken Menschen oder infektiösen Materialien zu tun hast? Mit verschiedenen Maßnahmen schützt dein Arbeitgeber dich und andere Mitarbeiter sowie Patienten vor einer Ansteckung.

Hier findest du einen Überblick zu Berufen, bei denen du ein höheres Infektionsrisiko hast und welche Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll oder eventuell sogar verpflichtend für dich sind.  

Hohes Ansteckungs- bzw. Berufsrisiko 

In einigen Berufen ist das Ansteckungsrisiko mit bestimmten Erkrankungen deutlich höher als woanders. Zum Beispiel für Ärzte, Pflegepersonal und anderes Betreuungspersonal (z. B. Erzieher), aber auch für Landschafts- und Gartenbaumitarbeiter bei direktem Kontakt mit Erde und Tieren.

In vielen weiteren Berufen ist die sogenannte G42-Untersuchung ebenfalls Pflicht, um Mitarbeiter und Patienten sowie zu betreuende Personen effektiv zu schützen sowie Erkrankungen vorzubeugen.  

Was ist die G42 Untersuchung? 

Die Empfehlung oder Pflicht zur G42 Untersuchung gilt für Berufstätige, die regelmäßig einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt sind. In medizinischen Berufen sind diese Untersuchungen in der Regel Pflicht und werden als Teil des Einstellungsverfahrens durchgeführt sowie in regelmäßigen Abständen wiederholt.

Die Untersuchungen (beim Betriebsarzt oder bei einem externen Dienstleister) sollen Mitarbeitern mehr Sicherheit geben, dass sie gesund sind und keine Krankheiten an andere weitergeben.

Sie helfen aber auch Patienten, die vor einer Ansteckung durch das Personal geschützt werden müssen. 

Für diese Berufe ist die G42 Untersuchung Pflicht 

g42 untersuchung berufe

Wer in einem der folgenden Berufe arbeiten will, muss vor Beginn der Arbeitsaufnahme und dann weiter in regelmäßigen Abständen die G42-Untersuchung zwingend durchführen lassen: 

  • medizinisches Personal 
  • Pflegekräfte 
  • Erzieher und Tagesmütter 
  • Tierärzte und Tierpfleger 
  • Gärtner und Landschaftsbauer 
  • Forstarbeiter und Baumpfleger 
  • Mitarbeiter aus der Abfallwirtschaft 
  • und weitere Berufe 

Hinweis: Die Erstuntersuchung ist nur für ein Jahr gültig, danach ist die G42 Untersuchung alle 3 Jahre Pflicht. Sie kann aber auch bei begründetem Verdacht auf eine akute Infektion durchgeführt werden, etwa, wenn sich ein Pfleger oder Arzt an einer benutzten Kanüle verletzt hat. 

Was genau gehört zur Untersuchung? 

Folgende Aufgaben gehören zu einer G42 Untersuchung dazu.  

Beratung:

Bei der G42 Untersuchung steht eine Beratung an erster Stelle, um den Umgang mit Arbeitsmaterialien und Personen zu besprechen und so einer Infektion bestmöglich vorzubeugen.

Die Beratung umfasst alle Infektionsrisiken des jeweiligen Berufsbildes und wie sich eine Ansteckung konkret vermeiden lässt. Bei der Wiederholung der Untersuchung wird dein Wissen immer wieder neu aufgefrischt.  

Einschätzung des Infektionsrisikos:

Zur Untersuchung gehören auch die persönliche Einschätzung deines Infektionsrisikos und das Angebot individueller Impfungen, etwa gegen Hepatitis 

Blutabnahme und weitere Untersuchungen:

Zudem wird bei einer Blutabnahme (evtl. plus Urin/Stuhl) untersucht, ob bereits eine Erkrankung und ein mögliches Ansteckungsrisiko vorliegen.

Eventuell kommen noch weitere Untersuchungen hinzu, um deinen allgemeinen Gesundheitszustand und Eignung für den Beruf besser beurteilen zu können.  

Abschlussberatung mit Empfehlungen:

In der Abschlussberatung erhältst du alle Ergebnisse der Untersuchungen sowie Empfehlungen zu Impfungen und Vorsorgemaßnahmen. Die Ergebnisse behandelt der Arzt selbstverständlich vertraulich. 

Hinweis: Um deinen Impfstatus prüfen zu können, ist die Mitnahme des Impfausweises zur Untersuchung wichtig. Die Kosten für die G42-Untersuchung werden (sofern beruflich veranlasst) in der Regel vom Arbeitgeber übernommen.

Bei einer privaten Untersuchung, die für den Beruf nicht verpflichtend ist, trägst du die Kosten selbst. 

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