Business

Wie wir wirken – die Psychologie der eigenen Ausstrahlung im modernen Berufsleben

Ziel dieses Beitrags ist es zu erläutern, wie moderne Arbeitskulturen von der persönlichen Wirkung profitieren und wie Menschen diese bewusst gestalten können. 

Präsenz beginnt im Inneren – warum Wirkung psychologisch aufgebaut wird

Die Grundlage unserer Ausstrahlung ist innere Klarheit. Menschen mit einer stabilen Haltung wirken oft ruhiger, glaubwürdiger und souveräner selbst dann, wenn sie keine perfekte Rhetorik beherrschen. Umgekehrt kann Unsicherheit dafür sorgen, dass selbst gute Inhalte nicht gehört werden. Einige Personen nutzen dafür gelegentlich externe Angebote für professionelles Sprech- und Kommunikationstraining, wie es etwa von qualifizierten Stimm- und Sprechexperten bereitgestellt wird. Wer sich in diesem Gebiet weiterbilden möchten findet beispielsweise in den Rhetorik und Sprechtraining Seminaren mit Herwig Ofner eine perfekte Gelegenheit. Solche Trainings dienen nicht der Selbstdarstellung, sondern der Reflexion, denn wie wir klingen, entscheidet oft darüber, ob wir verstanden werden. Sie entsteht durch innere Ruhe, mentale Fokussierung und die Fähigkeit, authentisch aufzutreten. Wer im Einklang mit seinen Werten spricht und handelt, wirkt automatisch glaubwürdiger, ganz unabhängig von Position oder Erfahrung. In diesem Sinne beginnt persönliche Wirkung dort, wo Menschen lernen, ihre eigene Haltung zu kennen und bewusst zu gestalten.

Zwei Perspektiven auf dieselbe Person

Ein zentrales Element moderner Coachingarbeit ist das Bewusstsein dafür, dass Selbstbild und Fremdbild selten identisch sind. Menschen neigen dazu, ihre Wirkung auf andere als klar, freundlich oder bestimmt zu beschreiben, während andere möglicherweise eine gänzlich andere Wahrnehmung haben. Diese Diskrepanz ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Ihre Genese ist auf Verhaltensgewohnheiten, emotionale Muster, Stress und situative Unsicherheit zurückzuführen. Der Ausgangspunkt jeglicher Veränderung ist die Erkenntnis dieser Unterschiede. Reflexion, Feedback und bewusste Beobachtung ermöglichen es, das eigene Auftreten zu verstehen und gezielt zu entwickeln. Eine zeitgemäße Arbeitskultur erfordert keine Perfektion, sondern Bewusstheit. Die Fähigkeit, die Wirkungsweise von Emotionen zu verstehen, ermöglicht eine klarere Kommunikation, eine frühere Erkennung von Konflikten und eine authentischere Konfliktführung.

Körpersprache und Nonverbalität-Kommunikation, bevor wir sprechen 

körpersprache nonverbalität

Nonverbale Signale stellen einen signifikanten Aspekt unserer Wirkung dar. Ihre Wirkung entfaltet sich in der Regel auf unbewusster Ebene, sowohl beim Sender als auch beim Empfänger. Zu den relevanten Faktoren zählen in diesem Kontext die Haltung, Mimik, Gestik, Augenkontakt sowie Bewegungsmuster. Körpersprache ist kein Instrument zur Manipulation, sondern ein Ausdruck dessen, was innerlich geschieht. Menschen verfügen über die Fähigkeit, intuitiv zu erkennen, ob Signale authentisch oder widersprüchlich sind. Ein ruhiges, klares Auftreten entsteht daher selten allein durch Technik, sondern durch eine stimmige Verbindung zwischen Gedanken, Emotionen und Ausdruck. Insbesondere in Führungspositionen, Teammeetings oder Konfliktsituationen ist diese Form der nonverbalen Kommunikation von entscheidender Bedeutung für das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit.

Digitale Kommunikation, wenn Ausstrahlung auf den Bildschirm trifft

Die Art und Weise der Arbeitsausübung hat sich in den letzten Jahren durch die zunehmende Verbreitung von Homeoffice, Remote-Arbeit und hybriden Teams stark gewandelt. In digitalen Kontexten sind viele nonverbale Signale nicht vorhanden, die im direkten Kontakt als Orientierungshilfe dienen würden. Dadurch gewinnt die bewusste Gestaltung von Sprache, Stimme und Struktur an Bedeutung. Die digitale Wirkung wird maßgeblich durch die Klarheit der Sprache, das Tempo und die Betonung, das Framing und die Strukturierung von Aussagen, die technische Qualität und die digitale Körpersprache beeinflusst. Viele Menschen empfinden virtuelle Kommunikation als anstrengender – und das nicht nur aufgrund der Technik, sondern auch, weil die Wirkung stärker durch bewusstes Handeln entsteht. Eine gute digitale Präsenz definiert sich nicht über Lautstärke und Perfektion, sondern über Authentizität, Fokussierung und Verständlichkeit.

Psychologische Sicherheit – die Grundlage echter Ausstrahlung

Wirkung entsteht dort, wo Menschen sich sicher genug fühlen, sie selbst zu sein. Psychologische Sicherheit beschreibt genau diesen Zustand: das Vertrauen, Gedanken äußern zu können, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Studien zeigen, dass Teams produktiver arbeiten, wenn Mitglieder den Mut haben, Fragen zu stellen, Fehler anzusprechen und Ideen einzubringen. Das Faktenblatt zu Wohlbefinden und Arbeitspsychologie des Chartered Institute of Personnel and Development zeigt, wie stark psychische Sicherheit, Motivation, Offenheit und persönliche Wirkung im Berufsleben beeinflusst werden. Für die persönliche Wirkung bedeutet das, dass Menschen stärker wirken, wenn sie sich nicht verstellen müssen und das Vertrauen das Team die Wirkung jedes Einzelnen verstärkt.

Wirkung ist gestaltbar – aber nicht beliebig 

Ausstrahlung ist kein angeborenes Talent. Sie ist das Ergebnis aus Selbstkenntnis, kommunikativer Kompetenz, innerer Haltung und authentischer Präsenz. Wer versteht, wie er wahrgenommen wird, kann bewusst an seiner Wirkung arbeiten – nicht um anderen zu gefallen, sondern um klarer, wirksamer und stimmiger zu handeln. Moderne Arbeitskulturen brauchen Menschen, die sich ausdrücken können, ohne sich zu verbiegen.

Facebook Comments Box

What is your reaction?

Antwort verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

0 %