Das Streben nach Glück ist ein zentrales Thema der Gesellschaft, doch immer häufiger verwischen sich dabei die Bereiche Glück und Talent. Reines Glück basiert auf dem Zufallsprinzip, wie wir es von Lotterien oder auch anderen Glücksspielen kennen.
Wenn beispielsweise Spieler die sechs Online Casinos mit der höchsten Auszahlungsquote nutzen, spielt das Glück die zentrale Hauptrolle.
Werden hingegen die besten Talentwettbewerbe bekannt gegeben, spielt das eigene Talent wiederum eine wichtige Rolle. Aber wie lässt es sich unterscheiden, welche Resultate der Mensch selbst erzielt hat? Basiert ein Lottogewinn auf „Talent“, weil die Zahlen klug gewählt wurden oder war hier ausschließlich Fortuna schuld?
Nachfolgend ordnen wir die Unterschiede zwischen Können und Glück ein.
Die Definition von Glück: Wo der Zufall agiert, ist der menschliche Einfluss gering
Das „Glück“ ist ein Ergebnis von unvorhersehbaren Ereignissen, die zufällig stattgefunden haben. Das Paradebeispiel für Glück ist das Glücksspiel, denn hier geht es nicht um Talent, sondern ausschließlich um den Zufall.
Wer an einem Spielautomaten spielt und häufig gewinnt, hat nicht mit seinem Können dazu beigetragen. Die Person lässt sich zu den „Glückspilzen“ zählen und kann jederzeit auch die Kehrseite (Pech) kennenlernen.
Glück ist in der Lage, unser Leben zu verändern, wenn es in unserem Sinne eintritt und dabei positive Effekte bringt. Wer im Lotto gewinnt, kann oft seinen Job kündigen, sich Wünsche erfüllen und muss sich keine Sorgen mehr um Geld machen.
Einen Einfluss darauf, ob und wann es zu einem solch glücklichen Ereignis kommt, gibt es nicht.
Zwar ist es theoretisch möglich, Wahrscheinlichkeiten für einen Lottogewinn abzuwägen, sie zu beeinflussen funktioniert aber nicht. Gemessen an der Zahl der Lottomillionäre, verglichen mit der Anzahl an Tippern, zeigt sich, dass Glück eine Rarität ist.
Trotz vermeintlicher Tipps für mehr Erfolg und scheinbarem Bauchgefühl für „die richtigen Zahlen“, gibt es keinen Einflussfaktor.
Die Definition von Können: Wenn die eigenen Talente Einfluss auf das Ergebnis haben
Der Gegenspieler zum Glück ist Können. Ein Talent zu haben und zu pflegen ist das Resultat aus harter Arbeit, Erfahrung, Optimierung und Bildung. Durch bewusste Anstrengungen ist es möglich, das Können zu verbessern und damit bestimmte Ziele zu erreichen.
Einer der größten Unterschiede zum Glück ist, dass Ergebnisse durch Können reproduzierbar sind.
Wer beispielsweise mit seinem Können den ersten Platz in einem Rennen erreicht, kann dieses Ergebnis immer wieder abrufen. Reicht das Können hingegen nicht aus, können wir durch Coaching mehr lernen und bessere Resultate erzielen.
Wenn Können und Glück zusammenkommen – oft ist es eine Symbiose
Es ist nicht immer einfach, Resultate und Ereignisse in Können und Glück zu spalten, da es oft Überschneidungen gibt. Erneut hilft ein Beispiel aus der Glücksspielbranche weiter.
Das sehr beliebte Kartenspiel Poker ist als einziges Spiel als eine Kombination aus Glücks- und Geschicklichkeitsspiel anerkannt. Wer daran teilnimmt, braucht nicht nur fundierte Grundkenntnisse bezüglich guter und schlechter Blätter, sondern auch das Quäntchen Glück.
Richtig bluffen zu können und die passende Entscheidung für die nächste Runde zu treffen, gehören zu den Voraussetzungen für Pokererfolge.
Ohne das nötige Glück (ein gutes Blatt am Anfang, passende Karten im River) funktioniert es aber nicht. Damit ist Poker das perfekte Beispiel dafür, wie Glück und Können zusammenhängen können.
Ähnlich sieht es auch in anderen Bereichen aus, wo Talent die Hauptrolle spielt
Nehmen wir einen ambitionierten und starken Fußballspieler als Beispiel. Er bringt auf dem Rasen vollen Körpereinsatz, trainiert jahrelang für seine Erfolge und am Ende entscheidet manchmal das Glück.
Ein Patzer des Gegners sorgt dafür, dass zum richtigen Zeitpunkt eine Lücke in der Abwehr besteht und der Schuss direkt ins Tor geht.
Das Glück hat ihm zum Erfolg verholfen, doch ohne sein Können wäre er gar nicht in der Lage gewesen, die Chance wahrzunehmen. Ein weiteres Beispiel führt uns in die Musikbranche. Ein Gitarrenspieler übt jeden Tag hart und begeistert sein Umfeld mit seinem Spiel.
An einem Abend sitzt er im Pub und unterhält die Gäste mit seinem Talent.
Ein erfolgreicher Produzent hat am selben Tag seine Bahn nach Hause verpasst (Pech) und sucht in jenem Pub nach Zerstreuung. Er hört das Gitarrensolo und erinnert sich, dass eine seiner Bands auf der Suche nach einem neuen Gitarristen ist.
Das Pech des einen hat die beiden zusammengeführt und so für Glück gesorgt. Hätte der Gitarrenspieler allerdings kein Können bewiesen, wäre das Glück irrelevant geblieben.
Wann wir selbst für Resultate verantwortlich sind und wann nicht
Ergebnisse entstehen durch eine Abfolge von Dingen, die wir mehr oder weniger beeinflussen können. Wir tragen selbst die Verantwortung dafür, wenn wir Entscheidungen in eine bestimmte Richtung treffen.
Nicht immer sind die Konsequenzen vorhersehbar, in jedem Fall sind sie aber das Resultat einer aktiven Entscheidung.
Auch die Bereitschaft zu Anstrengung und eigener Arbeit mit entsprechenden Resultaten haben wir selbst zu verantworten. Wir sind dazu in der Lage, uns um ein bestimmtes Ergebnis zu bemühen.
Glück oder Pech können zwar den Fortlauf der Dinge mitbeeinflussen, das Zentrum liegt aber bei unserer eigenen Bereitschaft, etwas zu tun!
Auf Pech und Glück können wir selbst keinen Einfluss nehmen
Ob wir beim Spaziergang einen 50-Euro-Schein auf der Straße finden oder nicht, liegt nicht in unserer Macht. Wir könnten gezielt danach suchen, dann wäre der Fund das Ergebnis unserer Bemühungen.
Finden wir das Geld aber zufällig, hat ausschließlich Fortuna ihren Anteil daran.
Wofür wir allerdings verantwortlich sind, ist unser Umgang mit Glück und Pech. Finden wir 50 €, ist es unsere Entscheidung, ob wir den rechtmäßigen Besitzer suchen oder ob wir das Geld behalten.
Plagt uns also das schlechte Gewissen, weil wir das Geld ausgegeben haben, ist das die Folge einer eigenen (bewusst getroffenen) Entscheidung.
Fazit: Glück ist nicht beeinflussbar, Können aber schon
Es gibt echte Glückspilze, denen ein bestimmtes Talent in die Wiege gelegt wurde. Denken wir an einen Künstler, der schon in jungen Jahren atemberaubende Werke auf die Leinwand gebracht hat.
Obwohl wir hier an Glück glauben möchten, ist Können der Auslöser der Ergebnisse. Reines Glück kann nicht beeinflusst werden, weder für die eigene Person noch für andere.
Glück ist aber sehr wohl in der Lage, den Erfolg des eigenen Könnens zu verstärken. Talente haben wir hingegen in der eigenen Hand, können sie fördern und so dazu beitragen, dass sie uns Resultate bringen.
Damit zeigt sich ganz klar, dass zwischen Glück und Können Welten liegen, die sich aber sehr oft gegenseitig beeinflussen.