Poker hat nie etwas von seiner ursprünglichen Faszination verloren. Im Gegensatz zu anderen Casinospielen kommt es hier nicht nur auf das Glück an. Dieses spielt bei zwar einzelnen Pokerhänden durchaus eine Rolle, langfristig benötigen Sie jedoch ganz bestimmte Fähigkeiten, um beim Poker erfolgreich zu sein. Welche das sind und wie es erfolgreichen Profis sogar gelingt, dauerhaft vom Pokern zu leben, zeigen wir in diesem Artikel.
Poker wird vermehrt online gespielt
Poker kann heute längst nicht mehr nur in landbasierten Casinos gespielt werden. Die Aktivitäten der Pokerspieler haben sich zunehmend ins Internet verlagert. So müssen sie sich nicht mehr auf den Weg zum Pokerspiel machen, sondern es kommt zu Ihnen auf den Bildschirm. Weitere Informationen zu seriösen Online Casinos mit vielfältiger Spielauswahl für deutsche Nutzer haben wir Ihnen verlinkt.
Online Poker ermöglicht es, jederzeit am virtuellen Pokertisch Platz zu nehmen. Ob Cash Game, Sit ‘n‘ Go oder Turnierpoker: Rund um die Uhr steht ein vielseitiges Angebot bereit.
Die Bedeutung von strategischem Denken beim Poker
Taktische Überlegungen spielen beim Poker eine entscheidende Rolle. Sowohl online als auch im Casino sollte jede Spielentscheidung gut durchdacht sein, um Ihre Gewinnchancen zu maximieren.
Sie müssen Ihr eigenes Blatt richtig einschätzen können. Das gilt nicht nur generell, sondern vor allem in Relation zur vermuteten Hand des Gegners. Gleichzeitig müssen Sie flexibel sein und Ihre Strategie jederzeit anpassen können, wenn sich die Umstände ändern.
Bluffen – Der große psychologische Aspekt beim Poker
Beim Poker geht es nicht immer primär um die eigenen Karten. Vielmehr wird mit den Vermutungen und Ängsten des Gegners gespielt. Dafür sind Menschenkenntnis und ein sehr gutes Timing erforderlich. Sie müssen in der Lage sein, Ihre eigene Körpersprache zu kontrollieren und keine verräterischen Signale zu senden.
Das Ziel eines Bluffs
Durch das Bluffen möchten Sie Gegner zu der von ihnen gewünschten Aktionen veranlassen. Das ist in den meisten Fällen der sogenannte „Fold“: Der Spieler soll seine Hand aufgeben und Ihnen das bereits im Pot befindliche Geld überlassen.
Es ist aber auch genau die entgegengesetzte Variante möglich: Nehmen Sie an, Sie halten ein starkes Blatt. Dieses möchten Sie sich nun natürlich maximal auszahlen lassen. Es macht an einer solchen Stelle keinen Sinn, den Gegner frühzeitig aus der Hand zu vertreiben. Setzen Sie zu viel Geld, wird er möglicherweise nicht bezahlen und aufgeben. Sie gewinnen in einem solchen Fall zwar den Pott, dieser hätte jedoch größer ausfallen können.
Im genannten Beispiel ist es daher häufig sinnvoll, die eigene Stärke zu verschleiern. So macht sich der Gegenspieler selbst Hoffnung auf den Pott und investiert Geld in diesen. Gegebenenfalls sieht er sich sogar zu einem Bluff veranlasst, weil er glaubt, Sie so aus der Hand vertreiben zu können. In diesem Fall zahlt er mit einem schlechten Blatt Beträge, die er nicht bezahlt hätte, wenn Sie von Anfang an zu viel Stärke demonstriert hätten.
Die Rolle der Mathematik beim Poker
Bluffen ist längst nicht das Einzige, was gute Pokerspieler können müssen. Es ist wichtig, sich der verschiedenen Wahrscheinlichkeiten bewusst zu sein. Wenn Sie wissen, wie hoch die Chance auf eine von Ihnen gewünschte Kartenkombination ist, können Sie ausrechnen, ob es sich lohnt, Geld zu investieren, oder ob Sie Ihre Hand lieber frühzeitig aufgeben und auf eine bessere Gelegenheit warten sollten. Setzen Sie sich mit den folgenden mathematischen Aspekten auseinander, um am Pokertisch stets den Überblick über Ihre Gewinnchancen zu behalten:
- Pot Odds: Dies ist eines der wichtigsten mathematischen Konzepte im Poker. Es bezieht sich auf das Verhältnis zwischen der aktuellen Größe des Potts und dem Einsatz, den Sie bezahlen müssen, um im Spiel zu bleiben. Beträgt beispielsweise der Pott 100 Euro und Sie müssen 50 Euro setzen, sind die Pot Odds 2:1.
- Erwartungswert: Dieses Konzept wird verwendet, um den durchschnittlich zu erwartenden Gewinn oder Verlust einer bestimmten Entscheidung zu berechnen. Der Erwartungswert sagt aus, wie viel Sie statistisch betrachtet mit einer Hand gewinnen oder verlieren werden. Gewinnorientierte Pokerspieler haben das Ziel, nur sogenannte „+EV-Entscheidungen“ zu treffen: Auch dabei gewinnen Sie zwar nicht jede Hand, auf lange Sicht sind diese Entscheidungen dank des positiven Erwartungswerts aber profitabel.
Psychische Stabilität
Gute Pokerspieler zeichnen sich nicht nur durch strategisches Denken und ein fundiertes Verständnis der Poker-Mathematik aus. Emotionale Intelligenz und Selbstdisziplin sind mindestens genauso wichtig. Natürlich freuen wir uns über einen Gewinn und ärgern uns, wenn der Pott an den Gegner geht. Dies darf aber keinesfalls die Entscheidungen im weiteren Spielverlauf beeinflussen. Vielmehr gilt es, in jeder Runde erneut zu analysieren und die Entscheidung mit dem höchsten Erwartungswert zu treffen.
Der „Tilt“
Als Tilt wird ein Zustand der emotionalen Frustration bezeichnet. In diesem Zustand denken Pokerspieler nicht mehr ausreichend analytisch, sondern versuchen quasi, „mit der Brechstange“ zum Gewinn zu gelangen. Da es in einem solchen Zustand zu zahlreichen „-EV-Entscheidungen“ kommt, werden Sie langfristig viel Geld verlieren, wenn Sie auf Tilt weiterspielen. Wenn Sie merken, dass Sie emotional reagieren, ist es an der Zeit, vom Pokertisch aufzustehen und eine ausreichend lange Pause einzulegen.
Tilt im Pokerturnier
Während eines Pokerturniers können Sie nicht einfach vom Tisch aufstehen und in einer Stunde wiederkommen. Durch die steigenden Blinds würden Ihre Chips während Ihrer Abwesenheit nämlich nach und nach verloren gehen.
Wenn Sie hier merken, dass Sie nicht mehr die optimalen Entscheidungen treffen, kann es helfen, sich trotz Anwesenheit eine kleine Auszeit zu nehmen. Hören Sie Musik über Kopfhörer oder gehen Sie im Kopf noch einmal die vorher erlernten Strategien durch, um sich bewusst zu machen, wie Sie am besten spielen sollten.
Deutlich einfacher als im niedergelassenen Casino ist es, wenn das Turnier online stattfindet. Hier ist es beispielsweise durchaus möglich, sich auf dem Computerbildschirm oder auch über eine Apple Vision Pro einen motivierenden Videoclip anzusehen und so schnell wieder in den für optimales Spielen erforderlichen emotionalen Modus zu kommen.
Pokerspieler lernen lebenslang
Die Regeln des Pokerspiels sind nicht schwer zu erlernen. Es handelt sich aber dennoch um ein hochkomplexes Spiel mit vielen Facetten. Selbst die erfahrensten Spieler lernen ständig dazu. Genau das ist auch eine der wichtigsten Fähigkeiten: Machen Sie sich bewusst, dass Poker regelmäßiges Training erfordert. Analysieren Sie gespielte Hände und hinterfragen Sie, ob alle getroffenen Entscheidungen korrekt waren. Machen Sie diese Frage nicht davon abhängig, ob Sie die einzelne Hand gewonnen oder verloren haben. Dabei spielt nämlich die Glückskomponente eine zu große Rolle, die sie nicht beeinflussen können. Wer langfristig überwiegend Entscheidungen mit positivem Erwartungswert trifft, wird jedoch auf Dauer gesehen mehr gewinnen als verlieren.